Ziel dieser Seite

Barrierefreiheit ist mittlerweile ein wahrnehmbarer Begriff, welches immer mehr Erwähnung in der Öffentlichkeit findet. Verschiedene Disziplinen wie die digitale Barrierefreiheit / barrierefreie IT, Normierungen zur barrierefreies Bauen, Barrierefreiheit in der städtischen Gestaltung oder barrierefreies Reisen verfolgen alle das gleiche Ziel - Inklusion.

Um einen Sinnvollen Beitrag zur Umsetzung der Barrierefreiheit zu leisten, ist es hilfreich die verschiedenen Hebel und Arbeitsfelder zu kennen. Ziel dieses Artikels ist es, ein Überblick darüber zu geben, welche Akteure sich mit der Barrierefreiheit beschäftigen und in welchen Zusammenhang diese zu einander stehen. Um in Anschluss die Zielsetzung dieser Seite zu definieren.

Barrierefreiheit umsetzen - Wer ist alles aktiv

Es gibt zahlreiche Akteure, die sich aus den verschiedenen Blickwinkeln mit dem Thema der Barrierefreiheit befassen. Diese sind:

  • Einzelpersonen (Betroffene): Diese benötigen eine barrierefreie Umwelt, um an gesellschaftlichen / wirtschaftlichen Aktivitäten teilhaben zu können.
  • Interessenvertreter (Verbände, Vereine): Diese Vereine / Verbände werden meistens von Betroffenen gegründet, um sich gegenseitig zu helfen und je nach Größe Ihre Bedürfnisse strukturiert in die öffentliche Diskussion einbringen zu können. Diese Vereine / Verbände sind meistens auf eine Behinderung spezialisiert z. B. Blindenvereine (Link öffnet neues Fenster), Vereine von Schwerhörigen (Link öffnet neues Fenster), Vereine von Menschen mit körperlichen Einschränkungen. (Link öffnet neues Fenster)
  • Zusammenschluss von mehreren Nicht Regierungsorganisationen: Da häufig die einzelnen auf einer Behinderung spezialisierten Vereine / Verbände nicht die finanzielle und personelle Stärke besitzen, um sich lautstark in der öffentlichen Meinung Gehör zu verschaffen, schließen Sie sich in größeren Vereinigungen (Dachverbände) zusammen. Diese Dachverbände fokussieren sich jetzt nicht mehr darauf, die einzelne Behinderungsart in den Mittelpunkt Ihres Handels zu stellen, sondern generell Rechte für Menschen mit Behinderungen einzufordern. Auf europäischer Ebene kann hier das European Disability Forum (EDF) (Link öffnet neues Fenster) und in Deutschland der Deutsche Behindertenrat (Link öffnet neues Fenster) genannt werden.
  • Politikberater: Auf politischer Ebene gibt es in Deutschland den Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen (Link öffnet neues Fenster), dessen Aufgaben mit den Worten Informieren - beraten - Öffentlichkeitsarbeit leisten - Inklusionsgedanken verbreiten beschrieben werden. Wie ersichtlich, besitzt diese Stelle keine Entscheidungsbefugnis, sondern ist lediglich beratend tätig.
  • Gesetzgebende Instanzen: Diese Stellen erarbeiten verbindliche Vorgaben, die dann in Gesetzestexte ihre Niederschrift finden.
  • Technische Normierungsstellen: Technische Normierungsstellen produzieren Standards, die dabei helfen die Barrierefreiheit umzusetzen. Beispiele hierfür sind WCAG (W3C / WAI) (Link öffnet neues Fenster) oder die DIN-Normen zum barrierefreies Bauen.
  • Unternehmensverbände: Unternehmensverbände haben die Aufgabe, durch gezielte Lobbyarbeitauf die Gestaltung der Gesetze Einfluss zu nehmen, um häufig die verpflichtenden Anforderungen so gering wie möglich zu halten. Es gibt sogar ein öffentliches Lobbyregister (Link öffnet neues Fenster), wo sich Unternehmen eintragen können.
  • Unternehmen: Unternehmen selbst wiederum, operieren auf allen Ebenen. Sie agieren als Adressaten der Gesetzes Vorgaben (Umsetzungsverpflichtung), als Nutzer und Mitentwickler der Standards und Normen (WCAG), als Fürsprecher für die Barrierefreiheit (Image), als Partner für öffentliche Stellen bei Forschungsvorhaben (Partnerschaft) und letztlich sind Sie als Arbeitgeber auch verpflichtet barrierefreie Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.
  • Behörden: Ihre Aufgaben sind vergleichbar mit denen der Unternehmen (Arbeitgeber, Umsetzungsverpflichtung, Forschung), somit werden diese hier nicht näher beschrieben.

Barrierefreiheit Umsetzen - Ein Ziel, verschiedene Meinungen

Aus der Skizzierung der Akteure wird ersichtlich, dass es ziemlich schwer ist, die Umsetzung der Barrierefreiheit lediglich aus einer Perspektive zu betrachten. Natürlich ist es wichtig, dass Betroffene, ihre Interessensvertreter und alle Mitunterstützer lautstark die durch die UN-Behindertenrechtskonvention (Link öffnet neues Fenster) vorgegebenen Rechte einfordern. Genauso wichtig ist es aber auch, die wirtschaftliche und technologische Machbarkeit der Maßnahmen sicherzustellen.

Tatsächlich ist es nicht so, dass Wirtschaftsunternehmen grundsätzlich gegen die Umsetzung der Barrierefreiheit bei ihren Produkten / Dienstleistungen wären. Letztlich bedeutet jede Barriere Ausschluss von Kunden und somit eine kleinere wirtschaftliche Zielgruppe. Das Problem was Unternehmen haben, ist ein mangelndes Bewusstsein darüber, was überhaupt Barrierefreiheit ist und wie es wirtschaftlich umgesetzt werden kann.

Ziel dieser Seite

Per Zwang kannst du ein Verhalten erzwingen, doch niemals Herzen gewinnen.

Per Zwang und Druck kann ein Mensch (Unternehmen) gezwungen werden ein verhalten zu erbringen. Doch nur wenn wir es schaffen

  • ein Verständnis für die Problematik zu schaffen,
  • die Potentiale der Barrierefreiheit für jeden Menschen, jedes Unternehmen und die Gesellschaft aufzuzeigen,
  • eine wirtschaftliche Umsetzung der Barrierefreiheit sicherzustellen,
werden wir langfristig auf unserem Weg einer inklusiven Gesellschaft erfolgreich sein.

Genau aus diesen Punkten lassen sich die Handlungsfelder für diese Seite ableiten - Dialog und Wissensvermittlung.

Mitstreiter gesucht! Bringen Sie sich ein und lassen Sie uns gemeinsam eine inklusive Gesellschaft schaffen. Mit dieser Seite möchte ich einen kleinen Beitrag für dieses Ziel leisten. Meine Expertise liegt in der digitalen Barrierefreiheit und genau darüber schreibe ich. Ihre Expertise als Helfer, Aktevist, Entwickler, Unternehmer ist mindestens genau so wichtig und soll hier seinen Platz finden.

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